Krankheiten / Parasiten

Obwohl Maniok weniger häufig von Krankheiten und Parasiten betroffen ist als andere wichtige Kulturpflanzen, können einige Schädlinge doch erhebliche Schäden verursachen. "Cassava mealybug" und "Cassava green mites" haben praktisch alle maniokanpflanzenden Länder Afrikas erreicht. Die Krankheiten und Parasiten können in zwei generelle Gruppen eingeteilt werden. Die Schädlinge der einen Gruppe haben sich parallel zu Maniok entwickelt und befallen insbesondere Maniok. In der anderen Gruppe befinden sich Schädlinge, welche andere Pflanzen bevorzugen und nur während Trockenperioden Maniok befallen, wenn andere Pflanzen rar sind.

"Cassava mealybug" (Phenacoccus manihoti) wurde in den frühen 70er Jahren von Südamerika nach Afrika eingeschleppt und verbreitete sich dort rasant. Der Schädling kann grosse Schäden am Blätterwerk verursachen und zu Ernteverlusten führen. Die Einführung resistenter Sorten war nicht erfolgreich, da kaum resistente Sorten identifiziert werden konnten. Der Parasitoid Apoanagyrus lopezi, welcher von Südamerika eingeführt wurde, kann jedoch für die Bekämpfung des "Mealybugs" eingesetzt werden.

Die "Cassava green mite" (Mononychellus tanajoa) wurde ebenfalls in den 70er Jahren von Südamerika nach Afrika eingeschleppt. Die Krankheit kann zu einem Chlorophyll-Verlust in den Blättern von bis zu 60% führen und bis zu 50% des Blätterwerks vernichten.

Der afrikanische Maniokmosaikvirus zerstörte 80% der Ernte in Uganda während sechs Jahren. Es wird geschätzt, dass 1990 etwa 28 bis 40% der Produktion durch das Virus verloren gingen. Es ist jedoch möglich, das Virus durch gemischten Anbau und Jäten unter Kontrolle zu bringen.

Die bakterielle Maniokwelke ("Cassava bacterial blight" - Xanthomonas campestris pv. manihotis) kann beim Anbau von anfälligen Sorten Verluste von 50 bis 75% verursachen. CIAT berechnete die Verluste durch die bakterielle Maniokwelke auf 7.5 Millionen Tonnen. Jäten, Anpflanzen von gemischten Kulturen, Fruchtfolge oder Anbau zusammen mit Mais können zur Reduktion dieser Krankheit beitragen. Ausserdem sind mehrere resistente Sorten bekannt, welche ausserdem resistent gegen das Maniokmosaikvirus sind.